Wie wird man eigentlich Schiffsarzt? Der Alltag im Bordhospital der Mein Schiff Flotte

Er hat nur einen halben Streifen weniger als der Kapitän auf dem Schulterstück seiner Uniform und wird deswegen auch gern mit ihm verwechselt: Der Senior Doctor an Bord.

Der Schiffsarzt - Alltag im Bordhospital der Mein Schiff Flotte

„Es sind nicht nur die goldenen Streifen“, sagt Senior Doctor Oliver Grohs augenzwinkernd, „es ist auch die Tatsache, dass Schiffsärzte und Kapitäne häufig im ähnlichen Alter sind.“ Der 58jährige fährt seit Anfang 2019 für TUI Cruises zur See. Der Anästhesist und Notfallmediziner war lange als Oberarzt auf einer Intensivstation tätig. Mit der Tätigkeit als Schiffsarzt erfüllt er sich einen Traum: In ferne Länder zu reisen und gleichzeitig eine gut ausgestattete Praxis zu führen. Standard im Bordhospital der Mein Schiff Flotte sind nicht nur alle Geräte für die Röntgendiagnostik sowie Notfallmedizin, sondern auch ein hochmodernes Labor sowie eine Apotheke.


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„Frakturen, also z.B. ein Arm- oder Beinbruch nach einem Sturz, können wir durchaus aus Bord diagnostizieren, behandeln und eingipsen“, führt Dr. Oliver Grohs aus, „Geburten erleben wir hier allerdings nicht, da wir Gäste nur bis zur 24. Schwangerschaftswoche an Bord nehmen. Unser Alltagsgeschäft ähnelt dem von Hausarzt-Praxen an Land: Die Gäste kommen zu uns mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit, aber auch mit Magen-Darm oder Kreislaufproblemen. Einige melden sich mit Seekrankheit. Hier empfehlen wir in erster Linie, regelmäßig und gut zu essen. Manchen Patienten hilft auch kandierter Ingwer. Bei schweren Fällen haben wir Tabletten gegen Reisekrankheit.“

Der Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz. Da arbeiten, wo andere Urlaub machen.

Die meisten Patienten kommen mit vergleichsweise harmlosen Erkrankungen. Wenn sich ein Krankheitsbild jedoch verschlimmert, muss der Schiffsarzt den Patienten an Bord notfallmedizinisch versorgen und stabilisieren bis dieser im nächsten Hafen oder per Helikopter an Land gebracht werden kann. „Für diese seltenen Fälle jenseits der Routine“, sagt Notfallmediziner Grohs, „muss ein Schiffsarzt schon Stress-resistent sein. Aber ich habe in den vergangenen Jahren bei meinen Einsätzen an Bord so viele spannende Länder und Menschen kennengelernt, dass ich allen Kollegen nur empfehlen kann: Wartet nicht auf den Ruhestand, nehmt ein Sabbatical oder macht einen langen Urlaub und werdet Teil des Bordhospital-Teams!“

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Wer sich für eine Tätigkeit als Schiffsarzt, Krankenschwester oder Krankenpfleger interessiert, kann sich auf dieser Seite bewerben.

Manchmal braucht man eben Meer.

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