Gut 55 Jahre fährt Kapitän Kjell Holm zur See. Rund 10 Jahre davon für TUI Cruises. Er ist bei Gästen und Crew gleichermaßen beliebt. Jetzt geht es für ihn in Rente. In den nächsten Tagen wird er das Schiff an einen anderen Kapitän der Mein Schiff Flotte übergeben. Gäste und Crew der Mein Schiff 2 feierten ihn deshalb am Abend des 12. August 2019 gebührend. Wir waren mit der Videokamera dabei.
Außerdem ist es für uns Grund genug, einmal auf sein Leben auf See zurückzublicken:
„Ich war schon immer besessen vom Meer, war schon segeln, bevor ich laufen konnte“, erzählt Kapitän Holm. Seine Geschichte liest sich wie ein Roman von Jack London: Mit 15 segelte er das Boot seines Opas an der finnischen Südküste entlang, von Porvoo bis Mariehamn und zurück, auswendig ohne Seekarten und natürlich ohne Erwachsene. Er musste seine Eltern dennoch davon überzeugen, dass er kein Arzt werden will. Am Ende sagte sein Vater: Ich wollte zur See und durfte nicht, du bist jetzt dran. Also ging es auf die Marineschule, mit Anfang 20 war er schon Offizier. Zunächst fuhr der Finne auf Frachtschiffen, später auf Fähren und Passagierschiffen. Zwischendurch hat er auch eine Weile an Land gearbeitet als Vertreter einer schwedischen Reederei. Aber als er die Anzeige eines Kreuzfahrtunternehmens gesehen hatte, hatte es ihn wieder gepackt. Zwei Wochen später war er unterwegs nach Südostasien. 14 Jahre war er dort Kapitän, bevor es zu TUI Cruises ging. Als erster Kapitän der Hamburger Reederei.
„Kapitän eines Kreuzfahrtschiffs zu sein, ist eine komplexe Aufgabe“, berichtet Holm. „Ein Kreuzfahrtschiff ist eine kleine Stadt aus mehreren 1.000 Passagieren und rund 1.000 Crew – mitgliedern; die meisten davon sind das erste Mal auf See.“ Es gibt viel zu tun. Der Kapitän trägt die Verantwortung für alles, was an Bord passiert. „Wer denkt, ich laufe nur in der weißen Uniform herum und plaudere mit Gästen, liegt falsch“, betont der Kapitän.
Tatsächlich hat er kaum eine ruhige Minute an Bord. Eine seiner vorrangigen Aufgaben ist es, dafür zu sorgen, dass die Crew ihre Sicherheitspflichten kennt. „Moderne Technik macht den Job nicht immer leichter, die Verantwortung bleibt dieselbe“, erzählt er. Und auch wenn der Platz auf der Brücke ihm der liebste ist, ist ihm die Nähe zu Gästen und Crew sehr wichtig. Er ist auch immer ein Kapitän zum „Anfassen“. Der kurze Plausch und das Foto auf dem Pooldeck sind für ihn eine Selbstverständlichkeit. Und dass er von der Crew liebevoll „Papa“ genannt wird, sagt viel aus. Nicht umsonst betont er immer wieder: „Das Schiff ist der Körper, die Crew ist die Seele.“
„Ich habe ein sehr erfülltes Leben, ich bin 32- mal um die Welt gefahren, habe in Finnland, Schweden, Deutschland, England, Österreich, den USA, Japan, China, Malaysia, Thailand gelebt. Ich habe fast mein ganzes Leben am oder auf dem Wasser verbracht, ich könnte mir nicht vorstellen, weit weg von der Küste zu wohnen“, erzählt er beim Kaffee auf der Brücke der Mein Schiff 2. Das neueste Flottenmitglied von TUI Cruises ist das achte und auch letzte Schiff, welches Holm für die Hamburger Reederei in Dienst gestellt hat. „Dieses Schiff ist etwas ganz Besonderes für mich – weil es das letzte für mich ist.“
Die Neubauten stammen alle aus der Meyer Turku Werft in Finnland – ein „Heimspiel“ also für den Kapitän, der selbst aus der finnischen Stadt stammt. Seine Tochter und Enkeltochter leben dort. „Ich habe mich sehr gefreut, dass ich die Indienststellungen der neuen Schiffe von Beginn an begleiten durfte“, so Holm. Bei TUI Cruises wird der Rat und die Erfahrung des charismatischen Kapitäns sehr geschätzt. Von Beginn an war er in die Entwicklung der Neubauten der Reederei eingebunden. Die Brücke auf allen neu gebauten Schiffen ist nach seinem Entwurf wie ein Cockpit konstruiert.
Ein Produkt vieler Jahre Erfahrung. Sie hat eine Krümmung, die es erlaubt, vom zentralen Platz des Kapitäns einen Blick über 210 Grad zu haben, ohne sich bewegen zu müssen. „Das macht die Arbeit einfacher und bringt mehr Ruhe auf die Brücke“, fasst der Kapitän zusammen. Und so bleibt auch nach seinem Abschied immer ein Stück Kjell Holm an Bord der Mein Schiff Flotte. Ein gutes Gefühl.
Wenn er nicht an Bord oder in Finnland ist, lebt Kapitän Holm in Australien. Von seinem Haus bis zum Meer sind es keine 200 Meter. Dort liegt auch seine Rennyacht „Sommarvind“, schwedisch für „Sommerwind“, auf Land. Schon seit er bei TUI Cruises ist. Sie spielt eine wichtige Rolle auf der Wunschliste für den Ruhestand. „Ich würde mit meinem Segelboot gerne eine 33. Runde um die Welt fahren, nach eigener Route und Zeitplan“, berichtet er von seinen Plänen. Allerdings hat dann seine Frau das Sagen an Bord. Lachend erklärt er: „Tatsächlich reichen meine Kapitänspatente nicht für die Sommarvind aus. Zum Glück aber hat meine Frau Michelle die richtigen Qualifikationen.“ Im Sommer 2019 wird Kapitän Holm die Brücke der Mein Schiff 2 verlassen. Aber nicht, ohne sich ein Hintertürchen offenzuhalten. „Für TUI Cruises bleibe ich noch eine Weile Kapitän auf Abruf. Die ein oder andere Reise werde ich sicher noch als Urlaubsvertretung antreten“, verspricht der Kapitän. Die Hamburger Unternehmenszentrale von TUI Cruises nimmt ihn beim Wort. Nicht umsonst sang Heidi Kabel einst so passend: „In Hamburg sagt man Tschüss, das heißt auf Wiedersehn!“
Interessante Links rund um die Mein Schiff Flotte
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Hallo und Ahoi, wir wünschen Kapitän Kjell Holm alles gute für sein Rentner Leben!!! Wir durften ihn auf einer unserer Reisen kennen lernen und hoffen das er in der Funktion als Urlaubsvertretung nochmal „unser“ Kapitän sein wird ⛴ Lg Elke Wassermann und Uwe Wisniewski
Wir haben den sympathischen Finnen mehrfach an Bord getroffen und waren von seiner Ruhe und Besonnenheit beeindruckt. Und nach seinem Abschied wünschen wir ihm viel Spaß beim Segeln und seiner 33. Weltumrundung.