Der Mein Schiff Hafen Ravenna ist eine Stadt für alle. Für Historiker, für Literaten, für Kunstliebhaber und Architekten, für Genießer, Rennwagenfans, Entdecker, Städtebummler, Familien und Sonnenhungrige. Hier findet sich etwas für jeden Geschmack der Mein Schiff Gäste.
Das Exarchat Ravenna war im frühen Mittelalter das Standbein Ostroms im Westen. Byzanz‘ kaiserliche Macht und Pracht manifestierte sich in monumentalen Kirchenbauten wie San Vitale oder Sant’Apollinare in Classe. Mit prachtvollsten und farbenfrohen Mosaiken verziert, führen sie noch heute die damalige Hochkultur deutlich vor Augen und begeistern Kunstliebhaber wie Architekturbegeisterte gleichermaßen. Die mittlerweile knapp 1500 Jahre alte Kirche San Vitale beindruckt neben den byzantinischen Wandmosaiken auch durch ihre ungewöhnliche achteckige Form, die nicht von ungefähr an den Aachener Dom erinnert, gilt San Vitale doch als eines seiner Vorbilder.
Wer sich für alte Sagen interessiert, den wird sicher das Theoderich–Mausoleum reizen, das etwas abseits vom Zentrum in einer Grünanlage thront. Im heutzutage leeren Mausoleum wurden einst die Gebeine des Ostgotenkönigs Theoderichs des Großen bestattet, dessen historische Gestalt der Sage rund um Dietrich von Bern zugrunde liegt. Literaten zieht es eher ins Stadtzentrum, zum Grabmal von Dante Alighieri, dem weltberühmten Dichter unsterblicher Werke wie der Göttlichen Komödie. Das Grabmal an sich ist nicht sehr monumental, doch wissen die Reiseleiter so manche abenteuerliche Geschichte zu berichten über diverse Versuche, die Gebeine in Kriegswirren zu verstecken.
Die Genießer lassen es sich im Stadtzentrum in einem der zahlreichen Cafés oder Restaurants gut gehen. Wir sind schließlich in der Emilia-Romagna, in der Region, die Spezialitäten wie Parmesan, Parma-Schinken und Balsamicoessig hervorgebracht hat. Während sich Ravennas Stadtzentrum knapp 15 Kilometer vom Hafen entfernt befindet und es einer Taxifahrt oder eines Bustransfers im Rahmen eines Ausfluges bedarf, um dort hinzugelangen, kommen Sonnenhungrige schon ein paar hundert Meter hinter der Hafenpier auf ihre Kosten. Nördlich des Hafens befindet sich ein langgestreckter Sandstrand. Der Strand an sich ist unbestreitbar schön. Ist es vermessen, der flachen, etwas braun-schlickigen nordwestlichen Adria einfach nicht so viel abgewinnen zu können wie ihrem kristallklaren südlicheren oder östlichen Teil?
Die Formel-1-Fans müssen im Gegensatz zu den Sonnenanbetern eine weitere Anreise auf sich nehmen – die sich aber in jedem Fall lohnt. Im Örtchen Maranello westlich von Bologna befindet sich ein Hersteller, der das Herz von Autonarren höher schlagen lässt: Ferrari. Im örtlichen Museo Ferrari kann man sich die legendären Boliden mal in aller Ruhe aus der Nähe ansehen und erfährt dabei viel Wissenswertes. Und wo Sie sowieso schon mal dort in der Nähe sind, können Sie ruhig der charmanten Universitätsstadt Bologna einen Besuch abstatten. Diese erhielt wegen ihrer berühmten Küche den Beinamen ‚La Grassa‘, zu Deutsch also „die Fette“. Dank der europäischen Erasmus-Studienaustauschprogramme kann es dann sogar vorkommen, dass einem dort ein italienischer Student in einem FC Sankt Pauli T-Shirt über den Weg läuft.
Wo wir gerade bei den zahlreichen sehenswürdigen Zielen außerhalb Ravennas sind, sei auch der Zwergstaat San Marino südlich von Ravenna erwähnt. Dessen historisches Zentrum sitzt auf einem dermaßen steilen Bergkamm, dass es mittels einer Bergseilbahn mit den unteren Stadtteilen – oder doch besser Staatteilen? – verbunden ist. Versteht sich fast von selbst, dass Sie von hier oben bei klarem Wetter eine fantastische Aussicht weit ins Land und auf die See genießen. Die Altstadt selbst erinnert mit ihrer Sauberkeit und gewissen Künstlichkeit ein wenig an Monaco. Im Hinblick auf die steil ansteigenden Gassen, die alten Festungsmauern und –türme ist San Marino jedoch auch ganz anders.
Völlig anders als alles, was man an europäischen Städten bisher gesehen hat ist auch „La Serenissima“, das heitere Venedig: eine Stadt im Meer, in dieser Kompliziertheit und Unsinnigkeit eine Schönheit sondergleichen.
Die Anfahrt von Ravenna ist zugegebenermaßen recht lang, aber sie lohnt sich. Egal, ob beim Besuch der Markusbasilika mit ihrem irritierend unebenen Fußboden oder der imposanten Repräsentationsräume des Dogenpalastes, bei einer Gondelfahrt durch schmale Kanäle, auf denen es zugeht wie auf der A8 München-Salzburg zu Ferienbeginn oder beim stundenlangen, entspannten Entdecken auf eigene Faust: Sie werden diese Stadt und diese Eindrücke nicht so schnell vergessen. Ein kleiner Geheimtipp sei hier noch kurz verraten: die altehrwürde Niederlassung der deutschen Kaufleute direkt neben der Rialtobrücke, der Fondaco dei Tedeschi, wurde zu einem noblen Kaufhaus mit einer Dachaussichtsterrasse umgebaut.
Von dort oben hat man einen fantastischen Blick auf den Rialto, den Canal Grande und die Dachlandschaft einer Stadt, deren doch unerwartet beachtliche Größe hier gut zu erfassen ist. Familien, die Spaß haben wollen und denen der Sinn nicht so sehr nach Hitze in sommerlichen Städten und nach toten Steinen steht, kommen in den beiden Vergnügungsparks Mirabilandia und Aqua Fan voll auf ihre Kosten. Hier können sich Groß und Klein so richtig austoben. Mal auf diversen Fahrgeschäften, mal auf der Wasserrutsche.
Dieser kurze Überblick hat hoffentlich gezeigt, dass der letzte Mein Schiff Hafen der Route „Adria mit Zadar“ zu spannend ist, um einfach an Bord zu bleiben. Gehen Sie von Bord und entdecken Sie das wunderbar vielseitige Norditalien. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei.
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