Nach unserer ersten Mittelamerika-Saison mit Mein Schiff 4 während des letzten Winters lässt die Begeisterung für dieses abwechslungsreiche Fahrtgebiet meinerseits gewiss nicht nach. Ich freue mich, dass nun unser jüngstes Wohlfühlschiff – Mein Schiff 6 – diesen November Kurs in Richtung karibischer Traumstrände, kolonialer Altstädte und dem beeindruckenden Panamakanal aufnimmt.
Mittelamerika ist kein Neuland für mich: Ob Jamaika, Cozumel oder Roatán – einige der Traumdestinationen, die sich wie eine Perlenkette aneinander reihen, hatte ich bereits bereist und ausführlich kennengelernt. Um mir ein eigenes Bild von den Abläufen an Bord zu machen und neue aufregende Ausflugsmöglichkeiten für unsere Gäste zu erkunden, nahm ich an einer unserer Kreuzfahrten Anfang des Jahres teil. Während dieser Dienstreise konnte ich mich nochmal mit eigenen Augen von der Schönheit dieser Destinationen überzeugen. Ich habe mich für die Route ab/bis Dom. Republik mit Reisebeginn in La Romana entschieden. Voller Vorfreude und Neugier auf das, was mich erwarten wird, verdrängte ich die durch den Flug verkürzten Schlafstunden und mischte mich spätabends auf dem Pooldeck bei immer noch tropischen Temperaturen unter unsere äußerst gut gelaunten Gäste.
Die ersten beiden Häfen erwarteten mich auf der üppig bewachsenen Insel Jamaika. Mit den Häfen Ocho Rios und Montego Bay liegen 2 Tage jamaikanische Gelassenheit und Lebensfreude vor mir und unseren Gästen. Von Ocho Rios aus konnte ich ein Naturspektakel erklimmen. Die Dunn’s River Falls winden sich mit ihren stufenartigen Wasserfällen durch den Regenwald und können schwimmend, kletternd oder ganz bequem über Stufen am Rand des Wasserfalls ausgekundschaftet werden. Zudem bieten wir erstmalig eine Stippvisite in der Hauptstadt Jamaikas an. Die ziemlich quirlige Stadt Kingston im Südosten der Insel lädt ein, das authentische Leben der Jamaikaner kennenzulernen.
In Montego Bay, einem weiteren An- & Abreisetag entlang dieser Route, müssen wir uns von einigen Gästen verabschieden, die nach 14 Tagen Kreuzfahrt die Heimreise antreten. Mein Tipp: Schauen Sie genau auf den Bräunungsgrad Ihrer Mitreisenden – Sie sehen sofort, wer frisch angereist ist und wer schon längere Zeit unter der tropischen Sonne verbracht hat. Ich habe den Tag genutzt, um mir u. a. den Blue Water Beach Club anzuschauen.
Eines der Highlights dieser Reise erwartet uns in Mexiko. Die Insel Cozumel, Ausgangspunkt zu einem der neuen 7 Weltwunder, entführt Sie in die mysteriöse Geschichte der Mayas. Chichén Itzá, einer der größten und bedeutendsten Ausgrabungsstätten Mexikos, kann man nach einer Fährüberfahrt an das mexikanische Festland erleben. Ich habe eine neue Alternative ausprobiert: Per Flugzeug über Mein Schiff und direkt zur Ausgrabungsstätte. Die berühmte Hauptpyramide ist ein lohnenswertes Fotomotiv für die Daheimgebliebenen – ob aus nächster Nähe oder aus luftiger Höhe.
Der nächste Abschnitt der Mittelamerika-Kreuzfahrt führte mich nach Belize, wo die Mein Schiff auf Reede liegt. Spannend beginnt der Tag mit dem Übersetzen an Land mit externen Motorbooten. Nach einer ca. 20-minütigen Fahrt bin ich an der Tenderpier angekommen und werde zu meinem Ausflugbus geführt. Vielseitige Ausflüge in die wundervolle Natur, zu interessanten Maya-Ruinen inmitten des tropischen Dschungels oder in luftiger Höhe über das Naturphänomen Blue Hole, eine auffallend dunkelblaue, runde Fläche im türkisblauen Ozean, erwarten Sie hier.
Auf Roatán, einer zu Honduras gehörenden Insel, wurde es tierisch und aktiv. Schon vor 5 Jahren habe ich hier der Iguana-Farm einen Besuch abgestattet. Hunderte von den exotischen Echsen leben hier. Man kann die Tiere sogar mit einem Bananenblatt füttern. Auch beim 2. Mal ein echtes Erlebnis! Egal ob mit dem Quad, auf dem Pferderücken oder während des Schnorchelns am zweitgrößten Riff der Welt: Roatán lässt sich wohl am besten auf aktive Art und Weise entdecken.
Mein Schiff 4 nahm Kurs auf Puerto Limón in Costa Rica, wo ein kleiner Traum für mich wahrgeworden ist. Costa Rica ist eines der Länder mit der weltweit höchsten Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen. So wie Hasen oder Eichhörnchen in Deutschland, kann man hier z. B. freilebende Faultiere entdecken. Ich habe mein erstes Exemplar während einer Bootsfahrt auf einem der traumhaften Ausläufer der Tortuguero-Kanäle in den Bäumen hängen sehen. Ein weiteres Faultier sowie ein Tukan-Pärchen konnte ich zudem während der Seilbahnfahrt durch den Veragua-Regenwald entdecken. Ich bin immer noch fasziniert und beeindruckt von dieser überaus üppigen Natur vor Ort.
Auf der Mittelamerika-Route jagt ein Highlight das nächste. Wenn man an Panama denkt, denkt man automatisch an den Panamakanal – ein einfach atemberaubendes Bauwerk. Die Hafenstadt Colón, in der Mein Schiff festgemacht hat, ist an Sehenswürdigkeiten eher verhalten. Dafür ist sie ein idealer Ausganspunkt für Ausflüge in das grüne Landesinnere oder eben zum weltberühmten Panamakanal. Als erster Besichtigungspunkt standen die neueröffneten Agua-Clara-Schleusen auf meinem Programm. Hier bekommt man einen fabelhaften Eindruck über die Ausmaße der Schleusen, die die Höhenunterschiede zwischen dem Karibischen Meer und dem Gatún-See ausgleichen. An den Miraflores-Schleusen hingegen, die kurz vor Panama-City an der Pazifikküste des Landes erbaut wurden, kommt man den passierenden Schiffen am nächsten. Mein Weg führte mich anschließend in die Metropole und Hauptstadt: Panama-City – eine Stadt der Gegensätze. Auf der einen Seite die idyllische koloniale Altstadt, auf der anderen eine hochmoderne, gläserne Skyline mit einer Vielzahl an Wolkenkratzern. Einfach beeindruckend!
Langsam aber sicher neigte sich meine Zeit an Bord der Mein Schiff 4 dem Ende zu. Nur gut, dass noch 2 koloniale Schätze auf mich warteten. Besonders beeindruckt war ich von Cartagena – der Perle Mittelamerikas. Noch während meines Besuches wusste ich, warum diese elegante Stadt „Perle“ genannt wird. Während meines Spazierganges durch die traumhafte Altstadt wechselten sich romantische Kopfsteinpflastergassen und historische Plätze, die von mit bunten Blumen geschmückten Holzbalkonen gesäumt waren, ab. Auch der Ausblick von dem majestätischen San-Felipe-Kastell war schlichtweg atemberaubend. Das National Aviary of Colombia habe ich ebenfalls besucht. Eine Art moderner Vogelpark, wo man durch verschiedene liebevoll angelegte Ökosysteme laufen kann. Für alle, die denken „Warum sollte ich einen Vogelpark in Kolumbien besuchen?“: ganz einfach! Kolumbien beherbergt mit mehr als 1.900 Spezies die weltweit größte Vielfalt an Vogelarten.
Mein Tipp: Wenn das Wetter mitspielt, erlebt man während des Auslaufens der Mein Schiff einen unvergesslichen Sonnenuntergang direkt hinter der langgezogenen Skyline Cartagenas. Erinnerungen, die bleiben.
Der letzte Hafen dieser Reise war Santo Domingo in der Dominikanischen Republik, die älteste Kolonialstadt Amerikas. Hier hinterließen große Entdecker und gierige Piraten ihre Spuren. Neben der Besichtigung der historischen Altstadt, u.a. mit dem Palast von Diego Kolumbus, dem ersten Sohn von Christoph Kolumbus, und der ersten Kathedrale der Neuen Welt, erkundete ich das Emotions Beach Resort am traumhaften Strand Juan Dolio. Eine attraktive Alternative zum berühmten, flachabfallenden Strand Boca Chica.
Mit unglaublichen Eindrücken und einzigartigen Erlebnissen im Gepäck trat ich am Folgetag, nach einem Abstecher auf die typisch karibische Insel Saona, meine Heimreise In Richtung Hamburg an. Und ich freue mich bereits jetzt auf meine nächste Kreuzfahrt in Mittelamerika, um weitere Schätze zu entdecken – dann vielleicht doch eher als Gast. 🙂
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Da AirBerlin ab 24. September u.a. die Karibikflüge aus dem Programm streicht, würde ich es für sinnvoll halten, wenn TuiCruises zumindest Informationen zu den Flügen mit AirBerlin ab Düsseldorf/Wien bekanntzugeben, was für viele sehr hilfreich wäre.