Ich muss gestehen, dass selbst ich als Touristikerin vor meinem Doha-Besuch nicht viel über die Stadt wusste. Und das mag daran liegen, dass der Tourismus in Doha und ganz Katar einfach noch nicht ausgebrochen ist. Der Großteil der Besucher sind Geschäftsreisende, nur ganz wenige sind bisher aus Urlaubsgründen nach Katar gereist.
Katar steckt in Bezug auf den Tourismus also noch komplett in den Kinderschuhen und deswegen bin ich umso stolzer, dass wir als TUI Cruises diese besondere Destination mit in unseren Fahrplan aufgenommen haben!
Wie beispielsweise auch Dubai und Abu Dhabi, ist es auch hier einfach beeindruckend, wie Doha geschaffen wurde. Aus dem Sandboden heraus wurde eine moderne Stadt aufgebaut. Ich bin fasziniert und hätte ich nicht zwischen den Wolkenkratzern gestanden, könnte ich es mir nicht vorstellen.
Mein erstes Ziel in Doha war das Museum of Islamic Art. Ein atemberaubendes Gebäude erhebt sich vor mir. Schon für ein tolles Foto lohnt sich die Fahrt hier her. Das Museum wurde von dem Architekten I.M. Pei gebaut, der ein halbes Jahr durch arabische Länder reiste und aus seinen Inspirationen dieses Gebäude baute. Im Inneren findet man ein Stück Geschichte. Es werden Kunstwerke, Vasen, Schmuck und vieles mehr aus den letzten 1000 Jahren der islamischen Geschichte ausgestellt. Für jeden der nach Doha kommt, ist dieser Besuch lohnenswert.
Mein nächster Stopp ist die Al Fanar Moschee. Schon von weiten kann man sie sehen. Die markante Form der Moschee mit ihrem geschwungenen Minarett an der Hafenpromenade ist nicht zu übersehen. Für mich ein Wahrzeichen von Doha, die sandfarbene Moschee hat einen hohen Widererkennungswert. Das besondere ist das islamische Zentrum, hier wird Gästen, die sich mit dem Islam weniger gut auskennen, die Religion und die Kultur näher gebracht. Also nicht nur ein tolles Fotomotiv, sondern auch hoch interessant.
Nach Kunst und Kultur möchte ich mich dem bunten arabischen Treiben hingeben und besuche den Basar Souq Waqif. Seit mehr als 100 Jahren ist er der zentrale Markt in Katar und bildet damit die Altstadt Dohas. Das schöne hier ist, dass es auch in der modernen Stadt die von vielen Nationalitäten geprägt ist, Einheimische leben und die kann man hier treffen. Hier ist es ruhig, die Händler sind sehr zurückhaltend und man hat Zeit, sich in Ruhe umzusehen. Mein Highlight des Souqs war der Falkenmarkt. Fünf bis sechsstellige Beträge werden hier für wunderschöne Jagdvögel geboten.
Von der Vergangenheit in die Zukunft kann man auch bei der nächsten Sehenswürdigkeit reisen. Im Msheireb Enrichment Center werde ich in die eindrucksvolle Vergangenheit von Katar entführt und kann mir gleichzeitig angucken, wie die Zukunft des Landes aussieht. Das Geschichtszentrum liegt auf einer künstlichen Insel in der Bucht von Doha und bildet gemeinsam mit der Insel, auf der das Museum of Islamic Art liegt, den Anfang und das Ende der Corniche von Doha.
Ich bin überwältigt, was aus einem kleinen Wüstenstaat entstehen kann.
Zwischen Kultur und Neubau bewegt man sich, wenn man das Katara Cultural Village besucht. Hier wurde in den letzten Jahren ein Amphitheater, eine prunkvolle Mosche und traditionelle Bauwerke errichtet. Das hier alles neu ist, kann man es nur erahnen. Es symbolisiert das traditionelle Erbe des Landes Katar.
Ich muss sagen nach dem, was ich bis jetzt von Doha gesehen habe, gibt es kaum noch Worte für mein Gefühl. Alles ist groß und neu und extrem, aber trotzdem auf seine Weise kulturell, einladend, beschaulich und wunderschön. Katar ist ein Ort den man erlebt haben muss.
Ich fahre nach The Pearl und ich bin erstaunt und extrem beeindruckt. Doha ist definitiv auch eine Stadt der Superlative, die sich selbst übertrifft.
Vor mir liegt eine aufgeschüttete Insel, die eine Fläche von rund 400 Fußballfeldern hat und Wohnraum für mehr als 30.000 Menschen bietet. Vor einigen Jahren war hier nichts, also nichts ist falsch, vor mir hätte das Meer gelegen und nun liegt vor mir eine hochmoderne Kleinstadt. Ich war schon in Venedig, aber wer es bis jetzt noch nicht war, muss dies auch nach einem Besuch in Katar nicht mehr. Die Stadt wurde auf der Insel nachgebaut und ich muss sagen, es ist nahe zu echt. Sobald hier alles fertig gestellt ist, fahren hier Gondeln auf den Flüssen – der einzige Unterschied ist die trockene Hitze, die der Wüstenstaat mit sich bringt. Touristisch gibt es hier sonst eigentlich nichts, aber der Anblick ist für mich eine bleibende Erinnerung.
Nach so viel Neubau und überdimensionalen Eindrücken, begebe ich mich in das wahre Katar – die Wüste. Die Wüste von Katar grenzt direkt ans Meer, ein tolles Fotomotiv. Der gelbe Sand und das blaue Meer. Wie eine kleine Erholung, wenn man sich den Tag in Doha aufgehalten hat. Unendliche Weite und nichts als Sand. Perfektes Gebiet für eine abenteuerliche Jeepfahrt durch die Dünen. Und da die Dünen am Meer enden, hat man hier sogar die Möglichkeit, sich nach der Jeeptour noch etwas am Strand eines privaten Camps zu erholen. Doch leider kann ich hier nicht ewig bleiben, denn Doha ist groß und hat vieles zu sehen. Also mache ich mich auf den Rückweg in die Stadt, um meine letzten Ziele zu erkunden.
Meine letzten Stopps haben alle etwas mit Sport zu tun, denn diese Stadt hat wirklich an alles gedacht. Die Aspire Zone ist Dohas Sport City und ist für nahezu jede Sportrichtung ausgestattet. Es gibt ein Fußballstadion mit 50.000 Sitzplätzen, Schwimmbecken auf fünf Stockwerken für Wasserpolo, Tauchen und andere Wassersportarten. Hinzu kommt ein luxuriöses Hotel für Gäste, ein Shoppingcenter mit internationalen Marken, Grünflächen, Seen und Cafés für Besucher. Für einen Moment vergesse ich, dass ich eigentlich in Doha bin, denn dies ist wie eine eigene aufgebaute Stadt. Aber genau deshalb passt es zu Doha und der Superlative, von der ich bereits erzählt habe.
Bekannt ist der Orient nicht nur für die Falken, sondern auch für Kamele und deshalb besuche ich als mein vorletztes Ziel, eine Kamelrennbahn. Kamelrennen gehört zur Tradition der Scheiche. Im Norden von Doha liegt die Rennbahn Al Shahaniya. Von November bis Februar hat man hier die Möglichkeit jeden Freitag ein Kamelrennen anzusehen. Leider ist heute Dienstag, aber die Rennbahn ist zu sehen und dazu hatte ich noch das Glück, die Kamele hier trainieren zu sehen! Was hier absolut besonders ist, sind die kleinen Roboter auf dem hinteren Rücken der Kamele, die den Kamelen das Gefühl geben, dass jemand auf ihnen draufsitzt und sie trainiert! Das ist wirklich beeindruckend und generell habe ich solch eine Kamelrennbahn in keinem anderen Hafen im Orient gesehen.
In Katar gibt es natürlich nicht nur Kamele. Zu einem Land wie diesem gehören auch wunderschöne Araber Pferde. Diese können Sie auf dem Gestüt Al Shaqab bewundern. Ich glaube, ich habe noch nie so schöne Pferde gesehen und noch nie so eine Anlage. Hier gibt es alles rund um das Pferd und für das Pferd. Wer sich also Sorgen gemacht hat, dass der Sommer mit 50 Grad zu heiß sein könnte für die Pferde, kann dies wieder verwerfen. Denn hier sind die Stallungen klimatisiert und für das richtige Training gibt es sogar ein Laufband und einen Pool für die Pferde. Und für die nötige Entspannung steht „selbstverständlich“ auch ein Whirlpool für die Pferde bereit! Wahnsinn! Aber ich muss sagen, dass sich der Aufwand lohnt, denn die Pferde sehen wirklich großartig aus! Zusammengefasst: Hier stehen wahre Geldanlagen, die toll gepflegt werden.
Was ist mein Fazit zu Doha in Katar? Ein Ziel, das man gesehen haben muss, um zu verstehen, wie ich mich fühle. Eine Stadt voller überdimensionaler Bauten. Neubauten, die Altbauten darstellen sollen, eine Geschichte, die eigentlich eher eine Zukunft ist. Einfach atemberaubend und beeindruckend. Dieser Besuch wird nicht mein letzter gewesen sein und die Besucher von Mein Schiff können sich schon jetzt auf eindrucksvolle Landausflüge freuen!
Alle Reisen mit der Mein Schiff Flotte in den Orient finden Sie hier: Kreuzfahrten in 1001 Nachtu