Was kann ich mir als Mein Schiff Gast in Singapur angucken, was sind die Highlights, wenn man die „Stadt der Löwen“ (Singha=Löwe und Pura=Stadt) auch mal abseits der typischen Touristenströme erkunden möchte? Am besten kann das den Kreuzfahrt Gästen natürlich jemand beantworten, der direkt vor Ort lebt. Deswegen hat uns die Journalistin Susanne Perras einmal ein paar ihrer ganz persönlichen Lieblingsecken in Text und Bild festgehalten:
„Waterloo Street“, meine Lieblingsstraße. Früher das freizügige Rotlichtviertel, jetzt eine Art Fußgängerzone der Religionen. Keine Straßenschlucht mit Hochhäusern, die den Blick verstellen, gar nicht voll mit busy business Leuten, die auf ihr smartphone starren. Nein, hier dominieren schattenspendende Bäume, eine Aura des Friedens und die Entdeckung der Langsamkeit. Das Fu Lu Shou Center bietet unzählige Feng Shui Accessoires, Buddhas und Heilsteine in allen Variationen, Fußreflexzonen Massagen und mehr.
In der Markthalle daneben reiht sich das größte Angebot an getrockneten Waren aneinander, Seegurke (soll in Hühnerbrühe gekocht gut für Rücken und Beine sein) an Haifischflosse, Morchel an Tintenfisch.
Und draußen warten schon die Wahrsager, die durch Handlinienlesen oder komplizierte Berechnungen großes Glück und gute Geschäfte voraussehen. Zumindest die chinesischstämmigen Singapurer überlassen nichts dem Zufall. Bevor sie wichtige Entscheidungen fällen, gehen sie in den Tempel. Doppelt genäht hält besser.
Also erst zum buddhistischen Kwan Im Thong Hood Cho Tempel zum Stäbchenwerfen, dann gleich daneben Niederknien im hinduistischen Sri Krishna Tempel.
Nur ein paar Meter weiter rechts erhebt sich die frisch renovierte katholische St. Peter & Pauls Kirche und schräg gegenüber die älteste Synagoge Südostasiens mit einem koscheren Restaurant. Auch Kunsthungrige kommen hier in Singapur nicht zu kurz. Auf 50 Metern konkurrieren das Calligraphy Center, eine Photographie- und Film Gallerie und das SAM, das Singapore Art Museum miteinander.
Mein Lieblingscafe in Singapur, das auch in einem Berliner Hinterhof residieren könnte, ist einem Bistro mit libanesischer Küche, dem „Artichoke“ gewichen. Schön zum Draußensitzen und ruhig, eine Seltenheit im tiefgefrosteten, wuseligen Singapur. Mit neuer Kraft geht es dann zurück zur Mein Schiff 1, die glücklichweise mitten in Singapur liegt.