Katako…wie? So wie ich zuerst, werden die wenigsten schon einmal etwas von dem kleinen Ort an der Westpeloponnesischen Küste gehört haben. Kein Wunder, besteht der Ort doch im Grunde aus einer kurzen Hafenpromenade mit einer allerdings stattlichen Anzahl Tavernen und Cafés und einer Hauptverkehrsstraße, an der sich ein Souvenirladen an den nächsten reiht. Ein kleiner Kiesstrand rechts, ein langer Sandstrand links, das war’s. Die Hafenanlagen wirken im Vergleich dazu geradezu überdimensioniert. Doch die Kreuzfahrtschiffe wie die Mein Schiff, die Katakolon anlaufen, haben eigentlich nur eines im Sinn: Olympia!
Nach bequem kurzer, nur rund 30-minütiger Busfahrt ist diese weltberühmte Ausgrabungsstätte – die ansonsten aus griechischer Sicht ziemlich abgelegen liegt – von Katakolon und der Mein Schiff aus erreicht. Der Geburtsort der Olympischen Spiele liegt inmitten einer fruchtbaren, parkähnlichen Landschaft und zahlreiche Bäume spenden gerade in den heißen Sommermonaten angenehm kühlen Schatten.
Dort versammeln sich dann die Mein Schiff-Gäste um ihre Reiseleiter, um den interessanten Ausführungen zu lauschen, ohne die ein Besuch nur halb so eindrucksvoll wäre. Denn – wie bei anderen archäologischen Stätten auch – hat der Zahn der Zeit kräftig an den Mauern und ehedem prachtvollen Tempeln genagt. Aber mit Hilfe der anschaulichen Erläuterungen erstehen Weltwunder der Antike, wie die Zeus-Statue des Phidias, zumindest vor den geistigen Augen wieder auf. Einfach nur wow!
Nach einem Pseudosprint von der marmornen Startlinie des antiken Stadions verlasse ich diesen heiligen Ort um den Tag in einem der gemütlichen Cafés an Katakolons Hafenpromenade ausklingen zu lassen. Mit bleibendem, erfüllt vom olympischen Geist, Eindruck drehe ich am nächsten Morgen meine Runden auf der Laufstrecke der Mein Schiff.