Alte Kapitänshäuser, Ostseeluft und Fischerdörfer mit maritimen Charme – unser Kapitän Jan F. Schubert wurde die Seefahrerkultur schon in die Wiege gelegt. Der Fischländer ist als Kapitän seit August 2020 an Bord der Mein Schiff Flotte und fährt seit 1991 zur See. Welchen Tipp unser Kapitän Jan F. Schubert für seine Gäste an Bord hat, verrät er im Interview für den Mein Schiff Blog.
Warum haben Sie sich für den Beruf des Kapitäns entschieden?
Da ich aus der traditionell maritimen Fischländer Gegend stamme, wo seit jeher ein großer Anteil der Seeleute beheimatet war, hat mich der Kontakt mit Booten, See und Seefahrt früh geprägt. Obwohl ich schon mit 16 Jahren zufällig als Tellerwäscher auf der Staatsyacht mitfuhr und später erst einmal Hotelkoch wurde, bin ich doch recht schnell wieder zur See gefahren. Anfangs in beiden deutschen Marinen und später, nach dem Studium in Warnemünde, lange Jahre auf Fracht- und Forschungsschiffen.
Welches ist der schönste Moment auf der Brücke?
Das ist wohl der Moment nach dem Anlegen, in dem der Kapitän feststellt, dass seine Brückencrew nach all dem Trainieren und Üben wie ein kleines Uhrwerk funktioniert hat und sich jeder auf jeden verlassen kann. Das motiviert alle Teammitglieder und ermöglicht ein routiniertes Arbeiten.
Was gefällt Ihnen an Kreuzfahrtschiffen besonders?
Täglich moderne Technik und neueste Sicherheitseinrichtungen zu nutzen sowie die regelmäßigen Hafenanläufe in den schönsten Lagen, machen das Fahren auf Kreuzfahrtschiffen sehr attraktiv. Aber auch die Interaktion mit der gesamten Crew und den vielen Gästen gefällt mir sehr.
Welche Hobbies betreiben Sie zum Ausgleich an Bord?
Ein guter Kontrast zur täglichen Routine ist Sport, zur Entspannung genügen mir Musik und ein paar Bücher. Auch Digitalfotografie ist ein guter Ausgleich und an schönen Motiven mangelt es auf unseren Reisen nicht.
Wie erklären Sie den Gästen in wenigen Worten den Reiz Ihres Berufes?
Die Möglichkeit, täglich neuen Herausforderungen zu begegnen und technologisch anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen, machen für mich den Reiz des Seemannsberufes aus. Ebenso wie die traditionelle gute Seemannschaft und dem täglichen Zusammenleben an Bord.
Welcher ist Ihr Lieblingshafen und warum?
Mein absoluter Lieblingshafen ist Valletta auf Malta. Der großartige Hafen, die freundlichen und aufgeschlossenen Einwohner, das bunte Flair der so vielseitigen Stadtteile, all die vielen historischen und modernen Highlights halten immer wieder neue, überraschende Eindrücke bereit. Auch für die Brückencrew ist Valletta zweifellos eine der schönsten Hafeneinfahrten der Welt.
Haben Sie einen Lieblingsplatz an Bord?
Abgesehen natürlich von der Brücke sitzt es sich auch in der neu gestalteten Café Lounge am Heck wunderbar ruhig mit Ausblick auf die See – ideal für ein kleines Frühstück oder eine wunderbare Kaffeespezialität.
Einfach mal abschalten, wie geht das?
Da bin ich mir gar nicht so sicher, wahrscheinlich schaltet man an Bord nie richtig ab, hat eigentlich immer den laufenden Schiffsbetrieb im Hinterkopf, fühlt das Schiff und die Interaktionen mit See und Wetter. Das ist keineswegs stressig, eher würde ich das als Eins werden mit der Umgebung bezeichnen. Dadurch ist man in der Lage, Veränderungen früh wahrzunehmen und dem Team rechtzeitig Hinweise und Unterstützung zu geben. Wenn alles routiniert und professionell abläuft, schläft es sich an Bord wunderbar entspannt.
Wie wichtig ist ein gutes Team, eine funktionierende Besatzung an Bord?
Ein komplexes und automatisiertes System wie ein Kreuzfahrtschiff, kann nur mit einer professionellen Besatzung erfolgreich funktionieren. Speziell für unsere multinationale Crew steht Teamwork immer an erster Stelle. Ein Kapitän kann immer nur so gut wie seine Besatzung sein, er ist an Bord ein integraler Bestandteil der Schiffsführung und natürlich auch für jedes einzelne Crewmitglied da. Nur als motiviertes Team sind wir in der Lage, jedem einzelnen Gast das optimale Urlaubsergebnis zu ermöglichen.
Welchen Tipp würden Sie Gästen mit auf ihren Weg an Bord geben?
Genießen Sie an Bord jeden Moment, lassen Sie sich begeistern und mach Sie sich bewusst, dass Sie an etwas ganz Besonderem teilhaben. Mit einem Schiff zur See zu fahren ist noch immer ein Abenteuer, bei dem Sie sich auch für die kleinen Gesten, die stillen Momente und die ruhigen Ausblicke Zeit nehmen sollten, um diese Reise wirklich intensiv zu erleben.
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